Ab der 9. Klasse ist das Carl-Zeiss-Gymnasium ein mathematisch-naturwissenschaftlich-technisches Spezialgymnasium. Da es einige neue Schüler/innen gibt, stehen die Klassen vor der Aufgabe, sich zu finden und zusammenzuwachsen. Diesen Prozess unterstützte die Schulsozialarbeit mit einem Projekttag am 01. September 2017.
Am Vormittag trafen wir uns im Klassenraum und führten die Kennenlernübung „Personensuche“ durch. Hier konnten selbst die Schüler/innen, die schon länger zusammen in einer Klasse sind, Neues über sich erfahren. Anschließend konnten sich die Klassen in verschiedenen Kooperationsübungen in der Turnhalle beweisen. Ob „Pipeline“, „Stockreise“ oder „Zahlen-Memory“ – die Gruppen gingen motiviert zu Werke und zeigten, dass sie die Herausforderungen zusammen bewältigen können.
Für den zweiten Teil unseres Teamtrainings verließen wir das Schulgelände in Richtung Stadtzentrum. Die Schüler/innen waren nun in Kleingruppen auf sich allein gestellt und bekamen einen Zettel mit einigen ungewöhnlichen Aufgaben, wie z.B.: „Findet das auf dem Foto dargestellte Motiv.“ „Bringt ein rohes Ei im gekochten Zustand zurück!“ „Tauscht einen Apfel so lange gegen etwas Höherwertiges, bis ihr damit zufrieden seid!“ „Sprecht mit den anderen Gruppen ab, welchen Beitrag ihr zum Mittagessen einkaufen wollt!“ „Bringt etwas in eurer Teamfarbe für die Tischdekoration mit!“ Bei diesem sogenannten „CityBound“ konnten die Schüler/innen ihre sozialen Kompetenzen trainieren. Um die Aufgaben zu meistern, nutzten sie die verschiedenen Fähigkeiten und Ressourcen der Gruppenmitglieder. Sie beschafften sich Informationen und sprachen Passanten an. So musste z.B. eine Gruppe 10 fremde Personen finden, die sich gemeinsam fotografieren lassen. Eine andere Gruppe hatten die Aufgabe 20 fremde Personen davon zu überzeugen, auf einem T-Shirt zu unterschreiben. Darüber hinaus erforderte das gemeinsame Mittagessen von allen Schüler/innen ein hohes Maß an Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie handelten im Vorfeld aus, wer welchen Beitrag zum Mittagstisch leistet und bewiesen auch dabei Kreativität, denn am Ende gab es Wraps und es standen frisch gekochte Nudeln auf dem Tisch.
Nach dem gemeinsamen Mittag und einer Auswertung war der Tag für die Schüler/innen aber noch nicht beendet. Sie wanderten gemeinsam mit ihren Klassenlehrer/innen zum Schullandheim Stern und ließen den Tag in lockerer Atmosphäre ausklingen. Nach einer Übernachtung und einem gemeinsamen Frühstück wurden die Schüler/innen von ihren Eltern abgeholt. Wir hoffen, dass die gemeinsamen Erlebnisse und die Verbindung aus Spaß und Herausforderung den Schüler/innen helfen konnte, sich als Klasse zu finden und gut in das Schuljahr zu starten.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den Schulsozialarbeiter/innen Christine Schmidt von der Montessorischule, Jessica Schoder von der Freie Gesamtschule UniverSaale, Ilja Sokolowski von der KGS Adolf Reichwein und dem Achtsamkeitstrainer Renè Spielmann für ihre Unterstützung bedanken.
Jens Metzdorff & Theresa Prox