Zum Inhalt springen

Náboj 2024 – Zeissianer mit Langeweile, das gibt’s nicht!

Seit jeher ist es ein Mysterium, was die 12er vom CZG eigentlich machen, wenn sie keinen Unterricht mehr haben und in ihrer Prüfungsphase sind. Nun da wir es selbst erlebt haben, können wir eines sagen: sie haben definitiv keine Langeweile! Etwa weil sie so viel lernen oder sich mit ihren Zukunftsplänen beschäftigen? Ertappt… nein. Die vergangenen Jahre an dieser tollen Schule haben ihre Spuren hinterlassen und haben uns für immer geprägt – wie eine Münze, in die das naturwissenschaftlich-mathematische Profil des CZG eingeprägt wurde. Daher ist es wohl wenig verwunderlich, dass sie jede Möglichkeit und jeden Wettbewerb suchen, um ihr Können noch ein letztes Mal auf schulischem Niveau oder doch lieber etwas darüber unter Beweis zu stellen. Dieses Jahr haben wir einen am CZG bisher unbekannten Wettbewerb für uns entdeckt – der „Náboj“-Mathematik-Teamwettbewerb.
Der Name mag seltsam klingen, was aber an seiner tschechischen Herkunft liegt, denn der Wettbewerb stammt aus Tschechien (2005). Mittlerweile ist er zu einem internationalen Format angewachsen, an dem Teams aus Österreich, der Schweiz, Tschechien, Deutschland, Estland, dem Vereinigten Königreich, Ungarn, dem Iran, Polen, Rumänien, Serbien und der Slowakei teilnehmen. In Deutschland kann an den Standorten in Leipzig, Hamburg und München teilgenommen werden.


Als also am Freitag, 19. April 2024 die fünf Mathematik-Spitzenkursler Ambrosius Till Göttsch, Leon Baar, Jannik Weber, Moritz Janek Link und Cedric Fabien Schöppe (alle Klassenstufe 12) betreut von der Ex-Schulleiter-Legende Dr. Carsten Müller nach Leipzig anreisten, nahm sich Herr Dr. Müller den Namen des Wettbewerbs am Lenkrad seines Privatautos von Beginn an sehr zu Herzen. Übersetzt steht „Náboj“ nämlich u. a. für „Geschoss“ und wie ein solches war Herr Dr. Müller auf den Straßen von Jena nach Leipzig unterwegs – glücklicherweise war er nicht so treffsicher wie ein echtes Geschoss. Die Hinfahrt wurde auf keinen Fall langweilig, dazu hat DRM zu viel Begeisterung für Mathematik im Blut. Es erfolgten also zwei sehr amüsante Lehrstunden über die wildesten mathematischen Phänomene, doch nur Ambrosius war zu so früher Stunde in der Lage, seine Denkaufgaben zu meistern. Der Rest versuchte den Informationsstrom zu verarbeiten oder auf dem Sitz im Kofferraum zu schlafen – ohne Erfolg. Wie der Name zum Wettbewerb passt, steht übrigens hier (PDF).
Der Wettbewerb selbst fand in einem Hörsaal der Uni Leipzig statt, in dem jedes Team zwei Sitzreihen für sich hatte. An diesem Punkt konnten wir schon mal einen Vorgeschmack auf die kommenden Jahre sammeln, zählten wir doch hier bereits schon als „Senioren“. Da wahrscheinlich niemand, der diesen Artikel liest, etwas über den Ablauf wissen wird, kommt hier eine kurze Zusammenfassung:
Jedes Team besteht aus maximal fünf Schülern und erhält zu Beginn des Wettbewerbs genau 6 Aufgaben. In den nächsten zwei Stunden sollen diese Aufgaben gelöst werden. Wenn man der Meinung ist, eine Lösung zu haben (immer ein Zahlwert), legt man diese der Jury vor. Bei einer richtigen Lösung erhält man einen Punkt und eine neue Aufgabe, deren Schwierigkeitsgrad immer weiter zunahm. Ist die Lösung falsch, muss die Aufgabe weiter bearbeitet werden. Das Team, welches am Ende der zwei Stunden die meisten Punkte hat, gewinnt.

Anschließend erfolgte eine kurze Mittagspause sowie ein Essen in der Uni-Mensa und darauf folgte bereits die Siegerehrung. Das Team des CZG belegte mit 24 Punkten den vierten Platz in Leipzig, einen Punkt hinter der Wilhelm-Ostwald-Schule aus Leipzig und zwei Punkte hinter der Goetheschule aus Ilmenau. Nur das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium aus Dresden (Manos) enteilte mit 29 Punkten. Deutschlandweit belegen wir somit den 6. Platz von 28 Teilnehmern, doch was wirklich spannend ist, ist der internationale Vergleich. Hier hat Deutschland starken Aufholbedarf, wenn man bedenkt, dass das beste deutsche Team aus München auf Platz 23 ist und das zweitbeste Team aus Dresden erst auf Platz 52 folgt – Ilmenau erreichte auf Platz 95 gerade so die Top 100. Wir ermutigen also alle nachfolgenden Schüler des CZG an diesem Wettbewerb teilzunehmen und niemals das Interesse an der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Informatik zu verlieren. Immerhin wird das Schulprofil sicherlich auch seine Spuren auf euch hinterlassen.

Nach der erneut amüsanten Rückfahrt mit Herr Dr. Müller, der sogar Menschen anhand ihrer Autokennzeichen in Kategorien einteilen kann, endete also der letzte Teamwettbewerb für den diesjährigen 12er-Jahrgang. Denn das Abitur kann ja wohl eher als Einzelwettbewerb angesehen werden, den man im Kollektiv durchsteht.

Damit verabschieden wir uns und danken allen unseren Mathelehrern, die uns auf dieses Niveau gebracht haben. Vielen Dank!

Autor: Cedric Fabien Schöppe Jena, Star-Wars-Day 2024

Der Fachbereich Mathematik wünscht allen Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 12 für morgen ein erfolgreiches Mathematik-Abitur.

Fotos: Naboj IT Team 2024