„Können Sie sich vorstellen, dass die Aorta eines Elefanten-Herzens so groß ist , dass eine Tasse hindurch passt?“ Unser spannender Besuch am 28. Mai 2024 in der anatomischen Sammlung Jena, bot uns (dem woU-Biologie der 9. Klasse) einen unvergesslichen Einblick in die Welt der Humanbiologie. Nach einem Jahr intensiver Beschäftigung mit den faszinierenden Funktionen des menschlichen Körpers im Unterricht war dieser Ausflug ein Höhepunkt unseres Lernens.
Empfangen wurden wir von der engagierten Medizinstudentin Hannah Bittdorf im 6. Semester, die uns durch die Sammlung führte. Sie erklärte uns die verschiedenen Arten von Präparaten, die in der Sammlung zu sehen sind, und wie diese hergestellt werden. Von plastinierten Organen bis hin zu feinst säuberlich präparierten Blutgefäßen – jede Vitrine bot neue, erstaunliche Einblicke.
Unsere Führung begann mit der Erklärung der Präparationstechniken. Wir erfuhren, dass es viele verschiedene Methoden gibt, Organe und Gewebe zu konservieren, darunter das Plastinieren, bei dem Wasser und Fett durch Kunststoffe ersetzt wird, um dauerhafte und detailreiche Modelle zu schaffen. Diese Präparate ermöglichen es, die Struktur und Funktion der menschlichen Organe nachzuvollziehen, ohne dass diese verwesen.
Anschließend wurden wir durch die verschiedenen Organsysteme geführt, die die Sammlung strukturieren. Vom Kreislaufsystem mit detailreichen Darstellungen des Herzens und der Blutgefäße über das Atmungssystem mit Lungenpräparaten – jedes System wurde ausführlich erklärt und mit Präparaten anschaulich gemacht. Besonders beeindruckend war das Verdauungssystem, wo wir uns ein Präparat der Leber anschauen konnten und das Skelettsystem, das uns die Stabilität und Beweglichkeit des menschlichen Körpers vor Augen führte. Ein Highlight des Besuchs war jedoch das Herz eines Elefanten, das in seiner beeindruckenden Größe alle anderen Ausstellungsstücke übertraf. Es war faszinierend zu sehen, wie ein so großes und kräftiges Organ arbeitet, um das Leben eines solchen riesigen Tieres zu ermöglichen. Auch haben wir uns den, mit einer Länge von nur 3 mm kleinsten Knochen des Menschen – den Steigbügel, einen Knochen im Innenohr – ansehen können. Frau Bittdorf beantwortete uns viele Fragen zu den Austellungsstücken und zum Medizinstudium. Wir danken ihr für die tolle Führung!
Text: Sophie Kleppe (9c)
Fotos: Johanna Hoppe (9b)