„Ich bitte euch, seid Menschen, macht! Es liegt in euren Händen. Es ist für euch. Für eure Zukunft! Wollt ihr denn, dass es wieder schlecht ist? Denkt doch daran, was war!“ [Holocaust-Überlebende Margot Friedländer im Vogue-Interview am 27. Januar 2024]
Die Shoa ist ein mahnendes Beispiel dafür, wohin Hass, Rassismus und Antisemitismus führen können. Die Erinnerung an diese ist essenziell, um das Bewusstsein für die Gräuel des Nationalsozialismus wachzuhalten und eine Wiederholung solcher Verbrechen zu verhindern. Insbesondere Zeitzeugen können dabei eine lebendige Brücke zur Vergangenheit sein. In einer Zeit, in der immer weniger Zeitzeugen leben, sind ihre Berichte von unschätzbarem Wert. Deshalb gilt es, Biografien gegen das Vergessen präsent zu halten, um weiterhin persönliche Verbindungen zur Vergangenheit zu schaffen
Die politisch-künstlerische Aktion „Der Klang der Stolpersteine“ macht es sich jährlich am 09. November, dem Tag des Erinnerns und Gedenkens an die Reichspogromnacht des Jahres 1938, zur Aufgabe, an einzelne Schicksale der Opfer der Gräueltaten des Nationalsozialismus zu erinnern und gegen das Vergessen zu arbeiten. Ein Ziel, welches in Verbindung mit der Verantwortung steht, die wir heute gemeinsam tragen, für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz einzutreten.
Auch die Projekt-AG „Klang der Stolpersteine“ des Carl-Zeiss-Gymnasiums möchte ein Teil dieser Verantwortung übernehmen und engagiert sich deshalb in diesem Jahr erneut im Rahmen der Aktion „Klang der Stolpersteine“. In diesem Jahr verlassen wir jedoch den bisherigen Ort des Gedenkens an der Kochstraße und widmen uns dem Erinnern an die Opfer des letzten Todesmarsches aus dem Konzentrationslager Buchenwald, welcher am 14. April 1945 quer durch Jena stattfand. 4000 Menschen wurden von SS-Männern und Polizeikräften durch die Straßen der Stadt getrieben. Über 250 Menschen fanden dabei den Tod.
Auf Initiative des Arbeitskreises Sprechende Vergangenheit e.V. markiert zusammen mit der vor zwei Jahren errichteten Stele bei der Camsdorfer Brücke die Gedenkstele an der Karl-Liebknecht-Straße in Wenigenjena eine Gedenkspur durch den östlichen Teil der Stadt. An diesem Ort, welcher dem Überlebenden und Zeitzeugen Robert Jehoshua Büchler gewidmet ist, geben wir den Menschen eine Stimme, welche die Shoa überlebt haben, aber nicht mehr sprechen können.
„Gegen das Vergessen“ sind Sie und Ihr liebe Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen des Carl-Zeiss-Gymnasiums herzlich eingeladen!
Schüler/innen & Lehrer/innen der Projekt-AG „Klang der Stolpersteine“