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Kein Schluss-Strich! Seminar zum NSU-Komplex in Erfurt für Klasse 12

Dass der Nationalsozialismus keine abgeschlossene Thematik ist und nicht nur im Geschichtsunterricht eine Rolle spielt, das haben heute 17 Jugendliche der Kurse Ethik und Geschichte (Klassenstufe 12) im Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz in Erfurt erfahren können. Im Rahmen eines Seminars zum NSU-Komplex, der seine Wurzeln in Thüringen hat, lernten die Jugendlichen, wie intensiv Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Rassismus auch nach 1945 Deutschland vertreten sind.

Das Seminar erinnerte mit intensiver biografischer Arbeit an die Opfer, verdeutlichte das parlamentarische Arbeiten im Rahmen der Aufklärung der Taten und stellte auch Fragen nach Verantwortlichkeiten in Staat und Polizei. Immer wieder wurden wichtige Bezüge zu Jena hergestellt, der Frage nach einer Jugendarbeit nach 1990 in Winzerla, wie auch die ersten Taten, die z.B. am Theaterhaus noch in den 1990er-Jahren verübt worden sind. Ebenso fragte es nach Erinnerungsmöglichkeiten, die neben einem Erinnerungsort am Thüringer Landtag auch seit 2020 am Enver-Şimşek-Platz in Jena selbst bestehen.

Danke an den Stammkurs 12/1 für eine intensive Diskussion und wichtige Gedanken in diesem zeitgeschichtlichen Thema.