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Landesseminar Hessen-Thüringen – mit Helene und Leopold in Darmstadt

Eine spannende, intensiv-chemische und wohl auch sehr arbeitsreiche Woche erleben zwei Jugendliche unserer Schule gerade in Hessen: Helene (Klasse 10a) und Leopold (Klasse 11) hatten sich über die zweite Runde der IChO für das Landesseminar Hessen-Thüringen qualifiziert. Zuvor hatte sich mit Danilo Götting noch ein ehemaliger Schüler unserer Schule (und heutiger Chemie-Student in Leipzig ❤️) im Rahmen eines Trainingslagers intensiv mit beiden Chemie-Interessierten beschäftigt. Beide berichten im Rahmen eines Blog-Eintrags live aus ihrer Woche in Darmstadt:

Sonntag, 9. Februar 2025: Nach einer reibungslosen Anfahrt mit der Bahn in Darmstadt stand sofort Kultur auf dem Programm, in dem wir die Mathildenhöhe besichtigten. Nach einer sehr ausführlichen Führung mit vielen historischen Fakten und Rückblicken, ging es endlich los: Das erste Seminar, welches Übungsaufgaben der IChO enthielt, startete pünktlich um 19 Uhr. Der Fokus lag dabei besonders auf den Multiple-Choice-Aufgaben aus der IChO, welche im Team gelöst wurden. Die Veranstaltung endete nach einem Vortrag über Quantenmechanik von zwei Studenten um 22 Uhr. Manche ruhten sich aus, während andere die Zeit als freies Klausurtraining angesehen haben. (Leopold)

Montag, 10. Februar 2025: Am Montag wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt: diejenigen, die das erste Mal beim Seminar dabei waren und diejenigen, die schon einmal mit dabei waren. Da wir beide das erste Mal dabei waren, übten wir in unserer Gruppe am Vormittag IChO-Aufgaben der dritten Runde. Anschließend fuhren wir mit Bus und Staßenbahn zu GSI/FAIR, einer großen Teilchenbeschleunigeranlage etwas außerhalb von Darmstadt. Nach dem Mittagessen in der Kantine ging es los mit einen Vortrag über die Anlage und die geplante Erweiterung. Anschließend wurden uns an einigen Stationen die Funktionsweise, Geschichte und Experimente von GSI erklärt. Hier wurden im Teilchenbeschleuniger sechs verschiedene Elemente entdeckt, unter anderem Darmstadtium. Abschließend fuhren wir wieder zurück in die Jugendherberge, wo einige Leute nach dem Abendessen einen Vortrag über eine Namensreaktion halten mussten. (Helene)

Dienstag, 11. Februar 2025: Am Dienstag liefen wir nach dem Frühstück in der Jugendherberge zu Fuß in die Stadt. Nach der Ankunft in einem Raum der Stadt Darmstadt erzählte ein Politiker kurz etwas über Darmstadt. Anschließend hielten uns Betreuer Vorträge über Spektroskopie und Reaktionskinetik mit anschließenden Übungsaufgaben. Danach fuhren wir mit der Straßenbahn zu Merck, einer schon sehr lange in Darmstadt ansässigen Pharmazie- und Technikfirma, wo wir alle eine mit unserem Namen beschriftete Chipkarte bekamen, womit wir Zugang zu den Gebäuden hatten. Nach einem ausgiebigen Mittagessen in der Kantine wurden uns Vorträge über die Firma Merck, künstlich hergestelltes Fleisch und organische LEDs gehalten. Anschließend wurden wir noch über das Werksgelände geführt. Nachdem wir unsere Chipkarte abgeben mussten, mit Bus und Straßenbahn wieder zur Jugendherberge fuhren und dort dann Abendbrot aßen, mussten am Abend alle Teilnehmer, die noch keinen Vortrag gehalten hatten, ihren Reaktionsmechanismus vorstellen. (Helene)

Mittwoch, 12. Februar 2025: Nach dem Frühstück stand das Juniorlabor von Merck bei der TU Darmstadt auf dem Programm. Zunächst erhielten wir eine Einführung in die Farbstoff-Chemie. Danach erfuhren wir, dass wir zwei Farbstoffsynthesen durchführen, und deren Farbe auf Lösungsmittel und UV-Bestrahlung untersucht werden soll. Dank eines ausführlichen Skriptes erfuhren wir das Vorgehen. Nach ein paar Stunden und einem undichten Schlauch erhielten wir nach dem Umkristallisieren die beiden Produkte, die je nach Lösungsmittel und UV-Bestrahlung ihre Farbe änderten. Das Ergebnis war sehr beeindruckend. Abends kegelten wir noch gemäß: Kinetik, Energetik und Stoßtheorie. (Leopold)

Donnerstag, 13. Februar 2025: Am Morgen ging es nochmal in das Juniorlabor von Merck in der TU Darmstadt. Diesmal durften wir Flaschen mittels Tollens‘ Reagenz versilbern und diese mitnehmen. Einen Vortrag über Feststoff-NMR mit anschließender Führung durch die Forschungseinrichtungen wurden für uns vorbereitet. Zum Abschluss wurde Himbeereis mit flüssigem Stickstoff hergestellt. Mit dieser Leckerei endete das Landesseminar.

Das Landesseminar Hessen-Thüringen wird von der IChO-Verantwortlichen in Thüringen, Frau Dr. Uta Purgahn, organisiert – sie unterrichtet Chemie am Spezialschulteil des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erfurt. Und Leopold schreibt das Fazit der Reise, die Helene und ihn nach Darmstadt führte:

Viele Grüße aus Frankfurt Richtung Erfurt. Labor war wirklich toll und die Bilder spiegeln das auch hoffentlich wider 🙂