Spezi-Invasion – 7 von 13 Teilnehmenden am Informatikcamp Mitteldeutschland 2025 in Köthen kommen vom Carl-Zeiss-Gymnasium.
Donnerstag, 27. Februar 2025:
Am Donnerstagvormittag kamen Thu An, Carolin, Shaila und Julia (Klasse 11) in Köthen an der Hochschule Anhalt an. Nach dem Mittagessen folgten Emil, Jonas und Moritz (Klasse 9) etwas verspätet wegen ihrer MINT-Projekt-Präsentation, was doch zu einer kleinen Überraschung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer führte.

„In meinem nächsten Leben gehe ich nach Jena.“ ~ ein Teilnehmer aus Thüringen, als wir feststellten, dass wir zu siebt sind
Angefangen haben wir mit einem Workshop zum Thema „Catch me if you can – Fehler finden durch Softwaretesten“, wo wir mit für uns teils neuen Methoden Bugs (zu Deutsch: Käfer), also Fehler im Programm, finden sollten, da in den letzten 30 Jahren ca. 15000 Menschen durch Softwarefehler ums Leben gekommen sind und große wirtschaftliche Verluste entstanden sind.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen durch einen Programmfehler sterben. Schön, dass man uns beigebracht hat, wie man das vermeidet.“ ~ Thu An
Anschließend beschäftigten wir uns mit Musik. Genauer ging es um die Aufnahme und Verarbeitung von Tönen und wie bei diesen Frequenz und Amplitude der Luftschwingungen zusammenhängen. Anschließend durften wir uns Aufnahmen des Professors am Laptop anhören und diese bearbeiten, sowie die Frequenzen analysieren. Zum Schluss bekamen wir noch eine kleine Audiodatei, die eine geheime Botschaft enthielt, die wir entschlüsseln sollten. (Hier ist anzumerken, dass der Professor wirklich sehr gut auf seiner 8-saitigen Gitarre spielen und gleichzeitig mit seinen Füßen Schlagzeug mit 3 Pedalen spielen konnte.)
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit frischen Brötchen, lernten wir die anderen Teilnehmenden beim Werwolfspielen besser kennen und ließen den Abend ausklingen. Später ging es bei den Mädels und zwei weiteren Teilnehmern auf den Zimmern noch mit dem Kartenspiel Wizard weiter.
Freitag, 28. Februar 2025:
Am Freitagmorgen trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Frühstück in der Hochschule. Anschließend hörten wir einen Vortrag zur Laufzeitanalyse (für einige nicht zum ersten und auch nicht zum zweiten Mal) an. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: die, die schon etwas mehr Ahnung von Competitive Programming und Algorithmen hatten, arbeiteten mit Katharina (ehemalige EGOI-Teilnehmerin) und Simon (ehemaliger IOI-Teilnehmer) zur Eimerung, der Rest lernte von Jessica (ehemalige EGOI-Teilnehmerin) etwas zu Graphen und Breitensuche.
Wie wir das fanden:
„Wir fanden das gut und hatten Spaß.“ ~ Shaila
„Die waren einfach so nett.“ ~ Emil
„Ich fand das gut, dass das Studis waren und nicht so alte Menschen.“ ~ anonym
„Es wurde gut auf Fragen eingegangen und es war sehr anschaulich.“ ~ Moritz

Einigen ist vielleicht die Frage aufgekommen: Wer ist Farmer John? Jetzt kommt die Antwort: Farmer John ist ein Farmer mit vielen Kühen für die er am Freitag eine Weide mit verschiedenen Grassorten sähen wollte. Dabei sollten benachbarte Grasfelder nicht von der gleichen Sorte sein. Bei der Bewältigung der Planung dieser Weide, sollte man ihm helfen. Thu An, Emil, Moritz und Jonas haben das erfolgreich getan.
16:30 Uhr sind wir dann zur Sporthalle der Hochschule gelaufen. Dort durften wir viele Sportarten ausprobieren (z.B. Badminton und Floorball). Da einige von uns schon mehr oder weniger lang Paartanz machen, haben wir uns auch in dem Bereich gegenseitig einiges beigebracht und konnten auch hier viel Neues lernen.
„Ich habe in den 5 Stunden gelesen, gegessen und laufen gelernt.“ ~ Emil (er hatte sich den Fuß gebrochen)
Nach technischen Anfangsschwierigkeiten, schaute passend dazu am Abend in der Pension ein Teil von uns mit weiteren Teilnehmern die Fernsehsendung „Let‘s Dance“. (Achtung Spoiler für alle, die es noch nicht gesehen haben: Osan flog raus.)
Samstag, 01. März 2025:
Nach dem Frühstück am Samstag konnten wir unsere eigene interaktive Website erstellen, mit der Memes gestaltet werden können: „Das fand ich sehr cool. Das konnte ich vorher nicht.“ ~ Carolin
Als wir das verspätete Mittagessen beendet hatten, begann ein Workshop zu Mixed Reality. Nach einem kurzen Vortrag, probierten wir drei AR-Brillen (Augmented Reality: Virtuelle Objekte, die man in die Realität „stellen“ kann) aus und konnten dabei über einen Beamer auch sehen, was die drei „Testpersonen“ jeweils gesehen hatten. Solche Objekte waren beispielsweise ein fahrradfahrendes Chamäleon, ein Einhorn, verschiedene Gebäude und Pflanzen, Regenbögen, ein Pirat und ein Taco.



„Am besten fand ich das fahrradfahrende Chamäleon. Es hat sogar seine Farbe gewechselt und ist im Kreis um mich gefahren.“ ~ Julia
Anschließend haben wir noch eigene 3D-Objekte in Blender erstellt und konnten diese dann auch mit einer AR-Brille ansehen. Etwas im Stress wurden noch Gruppenfotos gemacht und schnell zum Bahnhof gehumpelt. Ziel für‘s nächste Jahr: 100 % Beteiligung am Camp von unserer Schule. Ein weiterer Erfolg im Camp: 6 der 13 Teilnehmenden waren weiblich. Neuer Rekord!
Vielen Dank auch an die Hochschule Anhalt für diese schönen drei Tage!
Text: Julia Tittelbach