Vom 22. bis 28. April 2025 kamen die 15 besten Physikschülerinnen und -schüler Deutschlands zur Finalrunde der PhysikOlympiade in Deutschland zusammen. Im Schülerlabor JuLab des Forschungszentrums Jülich (FZJ) stellten sie sich kniffligen theoretischen und experimentellen Aufgaben aus allen Bereichen der Physik und erlebten ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die fünf besten Nachwuchstalente reisen im Juli als deutsches Nationalteam nach Paris, Frankreich, wo sie dann mit Jugendlichen aus über 80 Ländern um olympisches Edelmetall wetteifern.
Mit dabei waren Maxim Konkin und Florian Fieker, die sich aus dem Abiturjahrgang 2025 für diese Runde qualifiziert hatten und sich so unter den besten 50 (!) Jugendlichen Deutschland des Faches Physik befanden.
Der jährlich ausgetragene Auswahlwettbewerb für die Internationale PhysikOlympiade (IPhO), die PhysikOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt. Unter dem Motto: „Zeige Dein Talent!“ fordert die PhysikOlympiade in vier Wettbewerbsrunden das Wissen und die Fähigkeiten physikbegeisterter Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland sowie von deutschen Schulen im Ausland mit anspruchsvollen und spannenden Aufgaben heraus. Vielfältige Förderangebote unterstützen dabei die Teilnehmenden sowie ihre Lehrkräfte und motivieren zu einer intensiven Auseinandersetzung mit physikalischen Themen. Jährlich beteiligen sich bundesweit mehrere hundert Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb.
Die diesjährige Finalrunde wurde in Kooperation mit dem FZJ vorbereitet und durchgeführt Die Aufgaben und Experimente wurden von der Wettbewerbsleitung am IPN sowie ehemaligen Teilnehmenden der PhysikOlympiade konzipiert. Sie boten den 15 jungen Talenten aus sieben Bundesländern, einige Herausforderungen. Quer durch die Physik ging es zum Beispiel um Peltierelemente, elektrische Feldlinien, Röntegenphotonen und das Trocknen von Wäsche in kalter Luft.
Neben den Klausuren bekamen die jungen Talente einen spannenden Einblick in die Arbeit verschiedener Institute des Forschungszentrums Jülich und konnten auch den DLR-Solarturm in Jülich besuchen. Ergänzend durften die jungen Talente ihr nichtwissenschaftliches Können bei einer Partie Schwarzlichtminigolf unter Beweis stellen. Ebenso wichtig aber waren das Zusammenkommen und der rege Austausch untereinander.
Bei der Preisverleihung am 22. April wurden die Sieger von Prof. Dr. Astrid Lambrecht, der Vorstandsvorsitzenden des FZJ, Guido Opheys vom Ministrium für Schule und Bildung in Nordrhein- Westfalen und Dr. Stefan Petersen, dem Leiter der PhysikOlympiade in Deutschland, geehrt. Ein Vortrag zu Quantencomputern von Prof. Dr.-Ing. Lotte Geck (FZJ) bot dafür den passenden physikalischen Rahmen. Die fünf besten deutschen Nachwuchsphysikerinnen bzw. -physiker 2025 und damit die Mitglieder des diesjährigen Nationalteams für die Internationale PhysikOlympiade sind:
- Platz 1: Oliver Eckstädt, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden (Sachsen)
- Platz 2: Lasse Jungermann, Max-Planck-Gymnasium, Groß-Umstadt (Hessen)
- Platz 3: Dmytro Mintenko, Max-von-Laue-Gymnasium, Koblenz (Rheinland-Pfalz)
- Platz 4: Florian Fieker, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena, Jena (Thüringen)
- Platz 5: Constantin A. Corduban, Werner-von-Siemens-Gymnasium, Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Für die fünf Olympioniken stehen nun eine Reihe weiterer Trainings an, bevor es im Juli zur Internationalen PhysikOlympiade nach Paris in Frankreich geht. Darüber hinaus kann ein Kandidat durch ein Forschungspraktikum am FZJ die in der Woche gewonnenen Eindrücke weiter vertiefen. Dieser Sonderpreis ging an: Maximilian Geffers vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim (Nordrhein-Westfalen). Aber auch den Teilnehmenden, die keinen der Hauptpreise in dieser Runde erreicht haben, gebührt Anerkennung für ihre bemerkenswerten Leistungen – haben sie doch unter knapp 700 Teilnehmenden einen Platz in der Finalrunde erreicht.
Die Wettbewerbsleitung der PhysikOlympiade in Deutschland bedankt sich bei allen Beteiligten an der Runde für die Unterstützung. Ein besonderer Dank gebührt den ehemaligen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern sowie studentischen Mitarbeitenden des Juryteams ohne die die Runde nicht durchführbar gewesen wäre.

Die Fachkonferenz Physik gratuliert beiden Teilnehmern zu dieser tollen Erfahrung und wünscht Florian bei der Finalrunde in Paris viel Erfolg!
[ein Bericht aus Sicht des Thüringer Teams wird noch veröffentlicht]