Die hohen Temperaturen und in diesem Jahr der Sommerbeginn machen auf ein wichtiges Ereignis für den Abiturjahrgang aufmerksam: Die feierliche Abiturzeugnisübergabe im Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde am Samstag, 21. Juni 2025 ab 12 Uhr begangen. Nach dem Einzug der Abiturientinnen und Abiturienten sprach der Schulleiter, Kai Rodeck, über die wertvolle „Kraft der Geduld“, die über eine interessante Parabel den Jugendlichen nähergebracht wurde. Er machte in seiner Rede deutlich, dass hohes Tempo oftmals eine intensive Auseinandersetzung mit neuen Themen unmöglich mache, dass „Charakter nicht im Zeitraffer wächst“ und es an vielen Momenten einfach besagte Geduld braucht, um auch „Durststrecken“ zu überstehen. Er dankte in seiner Rede den verlässlichen Begleitern – Eltern, Familien und seinem Kollegium – für die gemeinsame geleistete Arbeit, die nun in Stolz und Zuversicht besteht. So verdeutlichte er auch, dass es auch nach dem Abitur um weiteres Denken, Hinterfragen und Wachsen an Herausforderungen geht. Die „lieben Spezis“ sollen bei aller Eile auch Geduld mitbringen.
Stellvertretend für die Absolventen zeichnete er Cay Wetzig und Anika Stephan aus und schlug sie für die Studienstiftung des deutschen Volkes vor. In diesem Jahr erreichten sieben Jugendliche den Abiturdurchschnitt von 1,0 – herzlichen Glückwunsch! Ebenso preiswürdig und ausgezeichnet wurden in den MINT-Fachbereichen in diesen Fächern diese Personen:
- Biologie: Frau Hoppe würdigte mit dem Carl-von-Frisch-Preis für geleistete Arbeit, erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen und leidenschaftliches Betreiben von Biologie Mara, Anika, Alia und Virginia. Sie hofft, dass die Genannten im biowissenschaftlichen Netzwerk weiterhin so kommunikativ sind.
- Chemie: Frau Drefahl zeichnete Niklas mit einem Buch und einer Mitgliedschaft für das beste Abitur im Fach Chemie aus.
- Informatik: Herr Koch würdigte drei Personen, die es auf unterschiedlichen und sehr verschiedenen Wegen schafften, im Fach Informatik erfolgreich zu sein. So gibt es neben Mannschaftwettbewerben, dem Spezi-Abitur immer auch noch den Fachunterricht, dem man intensiv folgen kann. Die Preise gingen dort an Cay, Alia und Carolina.
- Mathematik: Herr Dr. Geitel würdigte die mathematische Kompetenz, die Teilnahme an der Spitzenförderung und an vielen Wettbewerben mit einem Buchpreis für Marian.
- Physik: Frau Reichelt machte in ihrer Würdigung deutlich, dass Maxim und Florian Außergewöhnliches leisteten und so eine Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielten. Beide boten über längere Zeit eine „eigene Spitzenförderung“ an, die von jüngeren Klassenstufen besucht werden konnte.
Den Jahrespreis des Fördervereins „Spezialschule Carl Zeiss Jena“ e.V., der maßgeblich durch die Carl Zeiss AG getragen wird, erhielt Florian Fieker für seinen Einsatz für die Ideen unseres Gymnasiums und seine Haltung sowie seine Genialität im Fach Physik. Aus der Ferne „übereichte“ Meret – die Preisträgerin des vergangenen Jahres – den Preis an Florian, um nochmals den Wert einer Pause nach dem Abitur zu unterstreichen und die weiterhin offenen Fragen in MINT-Fächern zu thematisieren. So sei bei aller wissenschaftlichen Forschung weiterhin nicht jedes Detail früherer Hochkulturen erforscht, was sie uns am Beispiel einer südamerikanischen Lagune in den Anden auf 4.200 m Höhe sehr anschaulich illustrierte. Herzlichen Glückwunsch an den Preisträger!
In einer sehr sympathischen Rede bedankten sich Annemarie Hauschild und Mara Hanse aus Sicht der Abiturientinnen und Abiturienten bei den Personen, die ihnen „Türen der Zukunft“ öffneten. So verglichen sie die Lehrkräfte mit Enzymen, die es für eine Entwicklung braucht, die aber ohne Energie (Familien) nicht entfaltet werden kann. Beide schätzten ihren Abiturjahrgang 2025 deswegen als zukunftsorientiert ein, weil man Fragen stellen durfte, Anderssein nie ein Problem war und auch die 2,5 Jahre mit Corona neue Möglichkeiten für Digitales eröffneten. 😉 Das vertraute Supportsystem (u.a. Kaufland) versorgte den Jahrgang mit Mate und Spezi, so dass auf manche Tief- auch wieder Höchstleistungen folgten. Sie bemerkten, dass es gut war, so intensiv die Fähigkeit zum Denken und Begreifen erlernen zu können. Der Weg zu dieser Erkenntnis sei kurvig und nicht gerade.
Die würdige Feierstunde wurde vom Chor um Annett Fischer und Katharina Rohbeck gestaltetet, dem mit den Solisten Thu An Le, Julia, Sophie, Wilhelm und Helene herausragende Talente angehören. Am Abend findet noch der Abiturball statt.
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