Herr Schade war gespannt wie ein Flitzebogen. Im Stundentakt schaute er am Sonntag in sein E- Mail-Postfach. Die SMS auf dem Handy übersah er, so dass er erst am Abend vom hervorragenden Abschneiden der vier Thüringer Starter in der 4. Runde der besten 15 deutschen Nachwuchsphysiker erfuhr.
Konstantin Schwark und Maurice Zeuner haben sich für das 5-köpfige Team qualifiziert und werden zunächst bei der EUPhO in Estland und dann bei der IPhO in Indonesien an den Start gehen. Maximilian Marienhagen aus Erfurt beeindruckte mit seiner Leistung (Platz 8) die Juroren so, dass er eines der beiden vom DESY ausgelobten Praktika im Sommer gewann. Auch Johannes Kerstan konnte sich in der Rangliste erneut verbessern und platzierte sich auf Rang 12.
Die Physiklehrer unserer Schule ließen sich natürlich ausführlich von der Woche am DESY in Hamburg berichten. Auf die Frage, ob die Schüler ihren Erfolg denn schon ordentlich gefeiert hätten, antwortete Konstantin: „[…] ich musste nach der anstrengenden Woche erst einmal schlafen.“
Zwei theoretische und zwei Experimentalklausuren galt es in der Woche vom 19. bis 23. April zu absolvieren. Am Nachmittag standen jeweils noch interessante Institutsbesuche und Vorträge auf dem Programm. Und dann wollte man natürlich auch noch die Kontakte zu den Gleichgesinnten pflegen, die man von den verschiedensten Wettbewerbsrunden nun schon gut kennt – ein wahrlich straffes Programm. Dennoch „[…] hat es sich voll gelohnt!“ – so Johannes, der von dieser Woche begeistert war.
Für Konstantin und Maurice geht es am 20. Mai schon nach Tartu/ Estland. Erstmalig haben sich die Europäer entschlossen, der internationalen Physikolympiade noch eine europäische voran zu stellen. Es wird also für beide weiterhin eine anstrengend schöne und schön anstrengende Zeit. Einen Tag nach der mündlichen Abiturprüfung – die sich hoffentlich noch um einige Tage nach vorn verlegen lässt – geht es nach Estland. Im Juni folgt dann noch ein einwöchiges Experimentaltrainingslager in Heide bei Kiel und die gemeinsame Vorbereitung auf die IPhO mit den Dänen. Und dann sind wir natürlich schon gespannt auf den Ergebnis- und den Reisebericht von der indonesischen Insel Java.
Der einzige Wermutstropfen für die beiden Teammitglieder war, dass ihr langjähriger Trainingspartner Max Bräuer mit 2,5 Punkten knapp an der Qualifikation für die 4. Runde gescheitert war und damit nicht mit auf Tour gehen konnte.
Wir drücken den beiden die Daumen und wünschen viel Erfolg.