Das Kollegium des Carl-Zeiss-Gymnasiums freut sich, seit mehreren Monaten neue Lehrkräfte am Haus zu haben, die für verschiedene Fächer eine Bereicherung sind und mit Unterstützung der fachbegleitenden Kolleg*innen ihre ersten Gehversuche im Lehramt absolvieren. Bis auf Herrn Herbst, der für ein halbes Jahr sein Praxissemester der Universität Jena bei uns verbringt, sind die anderen Lehramtanwärter*innen 1,5 Schuljahre bei uns am Gymnasium tätig.
Gefragt nach den ersten Eindrücken, haben die jungen Kolleg*innen das hier notiert:
Herr Meffert: Vor dem ersten Schultag konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. „Endlich geht es los!,“ dachte ich mir. Ich war so aufgeregt und wollte am liebsten direkt starten. Zeitgleich hatte ich aber auch eine Menge Bedenken. „Bin ich wirklich gut genug?“, „Was ist, wenn ich die Anforderungen an das Niveau nicht erfüllen kann?“ Als es im Februar 2023 dann endlich los ging, startete ich mit gemischten Gefühlen und einer guten Portion Nervosität. Schnell wurde mir aber klar, dass all‘ die Sorgen vergebens waren. Sowohl das Kollegium als auch die Schülerschaft hießen mich herzlich willkommen und nahmen mich in ihre Gemeinschaft auf. Fehler meinerseits, welche zu Beginn wohl normal sind, wurden mir sofort verziehen und ich erhielt die Möglichkeit, mich erneut auszuprobieren und es besser zu machen.
Auch wenn mich der Schwerpunkt der Begabungsförderung mit den Fächern Sport und Geografie nicht direkt betrifft, merke ich doch die Wissbegierde der Kinder und Jugendlichen, welche ich als unglaublich toll empfinde. Mit einer guten Portion Ehrgeiz, manchmal auch etwas zu viel, gehen die Schülerinnen und Schüler Aufgaben an und setzen sich mit Problemen kritisch und reflektiert auseinander. Des Weiteren gefällt mir besonders das gegenseitige Lernen: Häufig denkt man, dass Lehrkräfte den Schüler*innen etwas beibringen, doch bereits jetzt merke ich, dass häufig auch das Gegenteil der Fall ist. Mittels zum Teil komplexer Rückfragen Seitens der Schüler, werde auch ich zum Nachdenken angeregt und lerne Neues dazu. Abschließend kann ich sagen, dass ich großes Glück hatte an diese Schule zu gelangen und ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Auch mit Blick auf meine betreuenden Fachlehrer hätte ich es nicht besser treffen können.
Frau Honka: Frisch aus NRW hergezogen, wusste ich bei der „Spezi-Schule Jena“ gar nicht so recht, was mich erwartet. Mit einer gehörigen Portion Respekt begann ich meinen Vorbereitungsdienst für die Fächer Biologie und Chemie im März 2022. Schnell habe ich aber gemerkt, dass ich mir keine bessere Schule hätte wünschen können. Sowohl von Seiten der Schülerschaft als auch vom Kollegium bin ich von Beginn an sehr herzlich aufgenommen worden. Kleine Fehler, die man als Anfänger nun mal macht, werden mir von beiden Seiten stets verziehen, aber auch immer mit konstruktiver Kritik für die Zukunft unterlegt, sodass es beim nächsten Mal schon besser läuft.
Das Schulprofil mit Schwerpunkt Spitzenförderung und den damit verbundenen kleinen Klassen gefällt mir besonders gut. Es macht mir großen Spaß, jeden Morgen mit wissbegierigen, motivierten, jungen Menschen zu arbeiten. Die Erkenntnis „Warum habe ICH MICH das noch nie gefragt?“ nach Schüler*innen-Fragen, öffnet mir immer wieder neue faszinierenden Türen in die Welt meiner Fächer.
Auch den Teilnahmen an so vielen Wettbewerben stand ich zu Beginn an eher kritisch gegenüber, bin aber zunehmend überzeugt, welch tolle Erfahrungen die Schüler dort sammeln können. Und bei allem Spezi-Wissen der Schule zeigen Schulfeste, Winterbälle und andere Aktivität aber auch, dass es einfach eine tolle Gemeinschaft ist, die auch mal völlig un-naturwissenschaftlich das Leben genießen kann 🙂 Zusammengefasst: Ich bin sehr froh Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen.
Herr Franzke: Seit meinem ersten Tag an der Schule wurde ich äußerst herzlich aufgenommen und fühle mich hier sehr willkommen. Besonders schätze ich die offene Atmosphäre, die ich mit meinen beiden fachbetreuenden Lehrkräften erlebe. Sie ermutigen mich im Unterrichtsalltag, teilen ihre Erfahrungen mit mir und unterstützen mich bei der Umsetzung meiner Ideen. Ich freue mich darauf, noch viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln und mich persönlich als auch beruflich weiterzuentwickeln.
Frau Muhle-Szumski: Die Nachricht, dass ich mein Referendariat am Carl-Zeiss-Gymnasium absolvieren dürfe, hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. War es doch die Schule, an der ich zehn Jahre zuvor mein Praxissemester absolviert hatte. Wie hat sich die Schule seitdem weiterentwickelt? Welche Gesichter wären mir noch bekannt und wie würde ich mich nun, zehn Jahre älter, in dieses Gefüge einfinden? Fragen wie diese waren es, die mich an meinem ersten Schultag beschäftigten.
Nun, einige Monate später und fast ein Jahr älter, komme ich zu dem Fazit, dass ich mich durchweg wohlfühle. Die Neugierde, Leistungsbereitschaft und Offenheit der Schülerinnen und Schüler bewegen mich dazu, mein eigenes Wissen und meinen eigenen Standpunkt immer wieder zu hinterfragen. Ich bin dankbar, dass mich mein Weg wieder an diese Schule geführt hat.
Herr Kölsch: Als Schüler wäre ich selbst sicherlich gerne auf eine Schule wie das Carl-Zeiss-Gymnasium gegangen – leider gab es keine solchen Schulen in meiner Heimat. Die Bedingungen, die den Schülern hier in Mathematik und in den Naturwissenschaften durch kleine Klassen, zusätzliche Stunden und Angebote, den hohen Stellenwert der Wettbewerbe und nicht zuletzt in Form von Spitzenförderung geboten werden, sind beeindruckend. An dieser Schule sind Leistungsbereitschaft und fachliches Interesse so normal wie andernorts der beinahe stolze Ausspruch: „In Mathe war ich auch immer schlecht.“ Es ist mir eine große Freude, dies während meines Referendariats erleben zu dürfen und bei Wettbewerben und anderen Veranstaltungen mitzuhelfen. Ich fühle mich von meinen betreuenden Fachlehrern und weiteren Fachkollegen gut betreut und aufgenommen, und schätze ihren Rat und die Erfahrung, die sie mit mir teilen.