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🔍👩‍🎓👨‍🎓 Aufgabe: Erforschen Sie experimentell die Verhaltensweisen von einem Jahrgang der elften Klassen. Testen Sie dieses Verhalten unter Beeinflussung der Erlernung von verschiedenen sozialkulturellen Fähigkeiten. Nutzen Sie hierfür externe Lehrer. Als Probanden engagieren Sie Schüler einer Schule und eines Jahrganges. ✍️🗒️

Experimentalgruppe: etwa 60 Schüler, 6 Workshopleiter, Lehrkräfte zu Versorgungsdiensten der Probanden

Zeitraum: 11.08. – 15.08.2025

Materialien:
Clownerie: Requisiten aus dem Workshopraum
Hula-Hoop: Hula-Hoop-Reifen
Theater: Bühnenrequisiten
Tanz: freier Probenraum
Band: Instrumente (Schlagzeug, Gitarren, Keyboards, Mikrofone)
Dokumentation/Moderation: professionelle Kameras, Notizmaterialien

Durchführung: Ein Einwahlverfahren ordnet die Schüler in folgende Projektgruppen: Clownerie, Hula-Hoop, Tanzen, Theater, Band und Dokumentation/Moderation

Jede Gruppe erhält einen festen Raum bzw. Arbeitsbereich.
Start: Montag, 08:00 Uhr
Ende: ca. 15:30 Uhr

Jede Gruppe erhält eine zuvor meist unbekannte Aktivität, die für 5 Tage lang angeleitet ausgeführt wird. Ziel des Experiments ist es, zu beobachten und zu dokumentieren, wie die Schüler sich bei den Aktivitäten verhalten.

Laufzeit des Projektes: 5 Tage, davon eine Abschlussaufführung

Beobachtung Tag 1: 
Zu Beginn des ersten Kupra-Tages [Kupra = Kulturpraktikum] musste man, um seinen Workshop zu finden, die Tätigkeit des Workshops pantomimisch darstellen, sodass der Workshopleiter diese eindeutig erkennt.
Während der ersten Arbeitsphase war zu beobachten, dass die Motivation der Dokumentationsgruppe höher war als die in den anderen Gruppen. In der Hula-Hoop Gruppe lag die Herausforderung darin, den Reifen kennenzulernen und sich an diesen zu gewöhnen. Die Clownerie zeichnete sich bereits an Tag 1 einige Lacher, es war jedoch noch Zurückhaltung zu spüren. Währenddessen grübelten die Schauspieler der Theatergruppe noch über ihrem Skript. Auch in der Tanzgruppe gab es noch Lücken in der Choreografie. Diese müssen im Laufe der Woche noch von den Teilnehmern eigenständig gefüllt werden. Update folgt…
[Text: Dokumentationsgruppe Kupra]

🔍👩‍🎓👨‍🎓 Beobachtung Tag 3: ✍️🗒️
Auch heute konnten die 11. Klässler mit Basketball, Fussball oder Yoga in den Tag starten. Trotz Umzug und Platzverminderung arbeiteten die Tänzer weiter an ihren Choreos und gaben der einen Hälfte des Dokumentationsteams genauere Einblicke in ihre Tanzschritte. Zeitgleich bereitete die andere Hälfte die Interviews vor und führte diese mit den Schülern während der Mittagspause durch. Der Großteil der Schauspieler der Theatergruppe führte unterdessen ihre selbsterstellten Stücke vor. Auch die Clownerie zeigte in Teilgruppen bereits eigenständig erdachte Sketches vor. Die Bandmitglieder hingegen bauten eigene Schwachstellen aus. Die Hula-Hoop-Gruppe tüftelte derweil an ihrem zweiten Teilstück.
[Text: Team Dokumentation]

[Bilder: Team Dokumentation] 

Team Dokumentation

🔍👩‍🎓👨‍🎓 Beobachtung Tag 5: ✍️🗒️

Am letzten Tag des Experiments standen die finalen Proben auf dem Programm. Jede Gruppe testete auf der Bühne, wie sich ihr Ergebnis unter realen Aufführungsbedingungen anfühlt. Dabei kamen alle noch einmal ordentlich ins Schwitzen. Nach dieser intensiven Phase folgte eine 3½ stündige Pause, bevor am Abend die Präsentationen begannen. Die Aufführungen verliefen reibungslos: Tanz, Clownerie, Band, Theater, Hula Hoop und Dokumentation zeigten ihre sorgfältig erarbeiteten Ergebnisse und wuchsen dabei noch einmal über sich hinaus. Alle kosteten den Moment sichtbar aus, überwanden ihre Nervosität und traten mit wachsender Gelassenheit und Stolz auf. Der diesjährige Kupra-Song „Lass uns gehen“ von Revolverheld transportierte die Freude und Erleichterung der Teilnehmenden direkt ins Publikum. Den feierlichen Abschluss bildete ein Sektempfang für Eltern und Schüler – selbstverständlich mit alkoholfreiem Sekt.

Auswertung:
Es ist beeindruckend, was die Schüler innerhalb von nur vier Projekttagen auf die Beine gestellt haben. Anfangs herrschten Skepsis, Unsicherheit und teilweise auch Neid auf die anderen Gruppen. Jedoch wuchs mit jedem Tag die Bereitschaft, sich auf die ungewohnte Aufgabe einzulassen.
Nach einem eher verhaltenen Start am ersten Tag zeigte sich ab Tag 2 eine deutliche Steigerung der Motivation und Produktivität, die an Tag 3 ihren Höhepunkt erreichte. Besonders im Dokumentationsteam war dieser Fortschritt klar spürbar: Die Materialsammlung bei anderen Gruppen wurde immer leichter, da alles strukturierter voranschritt.
Viele Teilnehmende trauten sich zunehmend, eigene Ideen einzubringen und auf der Bühne präsenter zu werden. Einige übertrafen bei der Aufführung sogar ihre eigenen Erwartungen. Die intensive Zusammenarbeit, das Meistern kleiner Krisen und die Erfahrung, Teil eines großen Ganzen zu sein, stärkten nicht nur die fachlichen, sondern auch die sozialen Kompetenzen aller Beteiligten.
Abschließend lässt sich sagen: Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten und Zurückhaltung entstand in kurzer Zeit eine Atmosphäre des Miteinanders, in der Kreativität, Spontanität und Teamgeist gestärkt wurde. Das Projekt hat gezeigt, dass der Mut, Neues auszuprobieren, und die Offenheit gegenüber Unbekanntem zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.
[Text: Gruppe Dokumentation]

[Bilder: Gruppe Dokumentation]