Um die insgesamt höheren Anforderungen und die erweiterten sowie vertieften Unterrichtsinhalte der MINT-Fächer auch nach der Schulzeit dokumentieren zu können, fand heute die Prüfung zum Spezi-Abi für den Abiturjahrgang 2023 statt. Eingeladen waren die Jugendlichen des Abiturjahrgangs, um in verschiedenen Prüfungsformaten in den naturwissenschaftlichen Fächern auch die in der Oberstufe erlangten Kompetenzen zu zeigen. So war im Fach Informatik ein englischer Vortrag zu halten, der vorab von den Teilnehmenden nach persönlichem Interesse an Themen vorbereitet werden konnte. Dazu äußert sich ein Prüfling:
Für die Prüfung im Fach Informatik mussten die Schüler einen 15-minütigen Vortrag mit LaTeX-Präsentation und Thesenpapier über ein wissenschaftliches Paper in Englisch vorbereiten. Die Themen wurden individuell basierend auf den Interessen der Schüler ausgewählt und behandelten anspruchsvolle Themen der Informatik wie besondere Algorithmen und Datenstrukturen. Die Präsentationserstellung mit Latex wurde als ermüdend empfunden, aber insgesamt war es eine interessante und herausfordernde Prüfung.
In Chemie wurde über aktuelle Paper und Aufsätze der Wissenschaftsbezug deutlich, der nach dem Sommer an den Universitäten und Hochschulen noch zunehmen dürfte. So bildeten anspruchsvolle Aufsätze zu Eisen(III)-Komplexen, Synthesen und Kupfer-Nanokristallen den theoretischen Rahmen der Vorträge, die ein Teilnehmender als „kompliziert, aber in der Bewertung sehr entgegenkommend“ charakterisierte. In Biologie rauchten die Köpfe über materialgebundenen Aufgaben zum Spezi-Stoff, der ja mit sechs statt vier Wochenstunden deutlich umfangreicher vermittelt werden konnte. Das Spezi-Abi findet traditionell seit kurz nach der Wiedervereinigung nach den zentralen Abiturprüfungen des Freistaates Thüringen statt und wird über ein Zertifikat dokumentiert.