Am Mittwoch, 6. März 2024 besuchten sechs Teilnehmende der Biologie-Spitzenförderung der Klassenstufe 11 und 12 zusammen mit Biologielehrerin Katrin Hoppe den Präparator Matthias Krüger im Keller des Phyletischen Museums Jena – und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Am Beispiel der Wildkatze zeigte uns Herr Krüger zunächst verschiedene Präparate und erläuterte ihre wissenschaftliche Bedeutung. Wir lernten Spannendes über Merkmale, Ökologie, Individualentwicklung und Verwandtschaft dieser versteckten Tiere. Wissen Sie zum Beispiel, ob Wildkatzen die wilden Vorfahren unserer Hauskatzen sind?1
Schüler des Zeiss-Gymnasiums am 06.03.2024 im Phyletischen Museum, Präparator Mathias Krüger (r.), stellt seinen Arbeitsbereich vor (beide Fotos: Anne Günther/Universität Jena)
Anschließend durften wir uns im Labor der inneren Wildkatzen-Anatomie zuwenden und lernen, wie die Präparation eines Tieres abläuft. Unter professioneller Anleitung von Herrn Krüger erfuhren wir zum Beispiel, wozu Katzen und Menschen ihren Großen Sägemuskel brauchen, warum das Zwerchfell so dunkel gefärbt ist oder wie man vorgeht, um das Gehirn der Katze zu präparieren. Schätzen Sie mal, wie viele Mäuse in den Magen einer Wildkatze passen!2
Fest steht für uns: Kein Foto, kein Film und keine Animation kann das ersetzen, was wir am realen Objekt sehen und verstehen konnten.
Die präparierten Tiere wurden im Straßenverkehr nahe Jena tödlich angefahren, waren aber gut erhalten. Sie sollen später als Habituspräparat die neue Ausstellung BREHMS WELT -TIERE UND MENSCHEN in Renthendorf zieren (BREHMS WELT). Ihre Skelette werden die wissenschaftliche Sammlung des Phyletischen Museums Jena bereichern.
Zukunftsprojekt Phyletisches Museum mit didaktischem Forum als außerschulischer Lernort
Das Phyletische Museum verfügt über eine Sammlung von Organismen mit mehreren Hunderttausend Nummern aus allen Regionen der Erde. Um zukünftig diesen Fundus der Universität sichtbarer zu machen, versucht das Team des Phyletischen Museums ein Neubauprojekt als begehbares Magazin und interaktiven Laborraum zu schaffen. Damit könnten dann außerschulische Lernangebote mit der sichtbaren Vielfalt an gesammelten Objekten optimal umgesetzt werden. So war z.B. auch Herr Dr. Gunnar Brehm ein sehr kompetenter Ansprechpartner für eine Jugend-forscht-Projektarbeit zur Lichtverschmutzung.
Wir jedenfalls sind vom Nutzen eines solchen Lernortes felsenfest überzeugt!
Herzlichen Dank an Matthias Krüger uns sein Team, dass sie uns diesen lehrreichen Nachmittag möglich gemacht haben!
Katrin Hoppe im Namen aller Teilnehmenden
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