Bei der European Olympiad of Experimental Science (EOES) messen sich einmal im Jahr Schüler:innenteams aus den Ländern der Europäischen Union beim Lösen fächerverbindender, experimenteller naturwissenschaftlicher Aufgaben. Jede Delegation bestand aus zwei Schüler:innenteams mit je einer Expertin bzw. einem Experten in Biologie, Chemie und Physik und den begleitenden Mentoren. Mit großer Begeisterung gingen die Teams an die experimentellen Aufgaben und zeigten ihr Können.
Vom 7. bis 14. April 2024 begrüßte Luxemburg als diesjähriger Gastgeber der EOES in seiner Hauptstadt 45 Teams aus 23 Ländern. Dabei nahm auch Maxim Konkin (11. Klasse), vom Carl-Zeiss-Gymnasium, als Physiker zusammen mit Max Pohland (Biologie, Frankfurt/Oder) und Linus Cebulla (Chemie, Naumburg) im Team B von Deutschland teil – alles Schulen mit langjähriger Erfahrung in der Förderung von Talenten und Begabungen im MINT-Bereich.
Nach den Erfolgen der deutschen Teams bei der Europäischen ScienceOlympiade (EOES) in den vergangenen Jahren waren die Erwartungen auch in diesem Jahr hoch und wurden erneut erfüllt: Die beiden deutschen Teams gewannen als einzige Nation zwei der sieben Goldmedaillen. Damit ist Deutschland erneut die erfolgreichste Nation in diesem europäischen Vergleich.
Die beiden fächerverbindenen Klausuren befassten sich mit naturwissenschaftlichen Themen und nahmen dabei Bezug auf das Gastergeberland. In der ersten Klausur stand die Krankheit Krebs im Mittelpunkt der Untersuchungen zu Wirkmechanismen und genotoxischen Faktoren. Bezugnehmend zum „Schueberfouer“, einem der ältesten Jahrmärkte Europas und ein bedeutendes kulturelles Ereignis in Luxemburg, wurden in der zweiten Klausur u.a. die berühmte luxemburgische Lёt’z Limo, luxemburgischer Senf und die Konstruktion von Loopings untersucht. Die Klausuren waren vielseitig und fachlich gut vorbereitet: So mussten verschiedene experimentelle Methoden von Titrationen und Gel-Elektrophorese bis hin zur Bestimmung der Planck’schen-Konstante mit Hilfe von LEDs und der Bestimmung von Speisefischarten durchgeführt werden.
Während die Klausuren im Mittelpunkt standen, war das gegenseitige Kennenlernen der Jugendlichen aus verschiedenen Ländern ein wesentliches Ziel. Das Freizeitprogramm bot eine Vielzahl von Workshops, darunter Percussion, Tanz, Spontantheater und Keramik. Rallyes ermöglichten es den Teilnehmern, die Universität und die Stadt Luxemburg zu erkunden und neue Kontakte zu knüpfen. Wir besichtigten das Science-Center und die Minett-Region. Die Abende verbrachten wir mit Bowling und Billard. Am letzten Tag präsentierten die verschiedenen Workshops ihr Können in einer abschließenden Show. Die Show endete mit einer live dargebotenen „Take off“-Show, einer beliebten luxemburgischen Wissenschaftsendung. Am letzten Tag fand die Preisverleihung statt, bei der jedes Team von Bronze bis Gold einzeln aufgerufen wurde. Die Spannung war spürbar, und bei jedem aufgerufenen Team, das nicht das eigene war, herrschte Freude. Ich war besonders glücklich, als alle Bronzemedaillen und Silbermedaillen vergeben waren. Schließlich erreichte Team B den 7. Platz und Team A den 3. Platz. Herzlichen Glückwunsch an Tschechien zum ersten Platz! Trotzdem belegte Deutschland in der Gesamtwertung den ersten Platz, was ein Grund zum Feiern war. Nach der Zeremonie genossen wir ein festliches Abendessen und tanzten ausgelassen.
Diese Woche war für mich persönlich einfach großartig. Ich habe unglaublich interessante Menschen kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen und eine Menge über ein anderes Land erfahren. Mein Aufenthalt in Luxemburg hat mir so gut gefallen, dass ich sogar darüber nachdenke, dort zu studieren. Solche Wettbewerbe bieten wirklich wertvolle Erfahrungen. Ich möchte mich bei allen Lehrern und Mitschülern bedanken, die mir die Möglichkeit gegeben haben, an diesem Programm teilzunehmen. Ebenso gebührt meinen Teamkollegen, Mentoren und all den tollen neuen Bekanntschaften, die ich gemacht habe, ein herzliches Dankeschön. Sie alle haben dazu beigetragen, dass diese Woche so unvergesslich wurde.
Die Schulleitung des Carl-Zeiss-Gymnasiums Jena und die begleitenden Fachlehrer*innen des Fachbereichs Physik beglückwünschen Maxim zu diesem herausragenden Erfolg! Ebenso erinnert sie an den Erfolg von Luise Köhler aus dem Vorjahr in Lettland.
Text: Maxim Konkin
Pressetexte: Team Deutschland auf Erfolgskurs bei der EOES 2024